Anlagenüberwachung - Erträge auswerten
Wer eine Solarstromanlage sein Eigen nennt, für den ist es wichtig, regelmäßig die Ertragsdaten zu erfassen. Nicht nur für's Finanzamt, sondern hauptsächlich auch um zu erfahren, welche Sonnenernte tatsächlich stattfindet. Ganz nebenbei prüft man dadurch auch ab, ob alles mit der Anlage in Ordnung ist bzw. ob es eine (theoretisch in Zukunft mögliche) Netzabschaltung gab (Rundsteuerempfänger, Stromausfall).
Wer sich dafür interessiert, welche Erträge existierende Anlagen erwirtschaften, für den haben wir einige Anlagen unserer Kunden zusammengestellt. Vielen Dank für die Freigabe dieser Daten!
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Um zu diesen Daten zu gelangen, gibt es verschiedene Wege.
Manuelle Überwachung - Ablesen des Zählerstandes
Eine einfache Variante ist das regelmäßige Ablesen des Zählerstandes bzw. des Wechselrichterdisplays. Das ist vor allem für Anlagenbesitzer geeignet, welche nahezu täglich in der Nähe Ihrer Anlage sind - z.B. für Eigenheimbesitzer, welche eine Solaranlage zur Eigenversorgung installiert haben.
Überwachung über integrierte Datenlogger
Wer nicht so oft zu Hause ist, oder eine möglichst kostenlose und lückenlose Ertragsrückschau oder gar eine graphische Auswertung möchte, der sollte einen Wechselrichter mit integriertem Datenlogger oder Auslesefunktion wählen. Bei vielen Wechselrichterherstellern wie z.B. Danfoss, Kostal, Kaco oder SolarEdge ist ein Datenlogger i.d.R. standardmäßig integriert - teilweise neuerdings auch bei SMA. Über ein Datenkabel kann ein PC / Laptop angeschlossen werden. Über den Browser oder eine spezielle Software werden danach die Daten im Rechner dargestellt, gespeichert und ausgewertet.
Nachfolgend ein Beispiel, wie die Auswertung eines Danfosswechselrichters aussieht. Die Bilder stellen nur einen Bruchteil der möglichen Auswertungsmöglichkeiten dar.
Der Wechselrichterhersteller und Markführer SMA geht (noch) einen etwas anderen Weg. Hier besitzen die Wechselrichter standardmäßig eine Bluetoothschnittstelle. Auf Wunsch kann er mit einer Netzwerkschnittstelle (RJ45) ausgerüstet werden. Auf einem bluetoothfähigen Rechner wird die Software SUNNY EXPLORER installiert, welche die vom Wechselrichter übertragenen Daten auswertet und graphisch darstellt. Auch diese Lösung ist als Service von SMA kostenlos, setzt jedoch voraus, dass über die Schnittstelle regelmäßig die Daten vom Wechselrichter abgefragt werden. Neu ist die Entwicklung, das auch SMA-Wechselrichter nach und nach mit Standard-Netzwerkschnittstellen ausgerüstet werden. Wird der Wechselrichter mit dem Internet verbunden, kann damit direkt das SUNNY PORTAL angesteuert werden.
Überwachung über Webbox / Externe Datenlogger
Eine sehr komfortable Möglichkeit der Überwachung bieten Webboxen bzw. Externe Datenlogger. Bekannte Geräte sind die Sunny Webbox bzw. Sunny Homemanager von SMA oder der Solar-Log. Nachteil: die Geräte und deren Installation kosten Geld. Teilweise sind die dazu gehörigen Überwachungsportale kostenlos, wie z.B. das SUNNY PORTAL. Aber es gibt auch zahlreiche Portale, welche für deren Benutzung eine jährliche Nutzungsgebühr verlangen. Der große Vorteil dieser Lösung: egal, wo man sich gerade befindet - über das Internet hat man seine Solaranlage immer im Blick. Eine Überwachung / Fehlermeldung über E-Mail oder SMS ist problemlos möglich.
Eine hübsche Luxusvariante ist das SUNNY BEAM bzw. sein Nachfolger SUNNY VIEW. Es ist im Grunde ein verlängertes Wechselrichter-Display, welches man sich z.B. auf seinen Küchentisch stellen kann. Somit hat man seine Anlage immer im Blick - ohne extra z.B. in den Keller zum Zähler bzw. Wechselrichter gehen zu müssen. Nette Funktion: kommt man nach Hause, kann man für jeden Tag exakt ablesen, wieviel die Anlage an diesem Tag verdient hat.