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Die Energierebellen - Filmpremiere im Passagekino

von Sonnenplaner

Treff der Energierebellen - Ein Abend für die Zukunft

  Filmpremiere - Power to change - Die Energierebellion
   

Zahlreiche Mailings hin und her, Treffs im Vorfeld, Pressemitteilungen, Social-Media-Botschaften. Nach intensiver Vorbereitungsphase war es am 24.03.2016 endlich soweit und die Filmpremiere konnte starten.

Nach dem sehr großen Erfolg seines Films "Die vierte Revolution" legte Carl-A. Fechner mit einem weiteren Film zur Energiewende nach:


Power to Change - Die EnergieRebellion


Los geht's

Wir treffen uns gegen 18:30 Uhr im schicken Vorhof des Passage-Kinos. Schnell wird der Innenhof von den Energierebellen belegt - Infotische, Rollups, kleine Knabbereien (Danke an die EGL für die leckeren Dattelkugeln :)) machen den Hof in Windeseile bunt und lebendig. Viele der Akteure kennen sich, wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend.

Nachdem unsicher war, wie das Event angenommen wird, freuen wir uns, dass sehr viele unserer Werbung gefolgt sind und an der Kinokasse ein 7-Euro-Ticket zum Rebellenfilm erwerben. Einigen der Besucher ist das Thema Energiewende noch relativ neu - daher wird bis Filmbeginn an unseren Infosänden heiß diskutiert, manche Vorurteile und Wissenslücken ausgeräumt.

Da immer noch Winter ist und uns die Fliesen im Vorhof kalt anstrahlen, freuen wir uns, als es 19:30 Uhr endlich los geht und wir uns im kuschelig warmen Universumsaal des Passage aufwärmen können. Die Erwartungen an den Film sind nicht allzu hoch, da wir als Solarteure seit Jahrzehnten im Thema drin stecken und als "Fachidioten" mit seichten "Endkundenfilmen" nicht allzuviel anfangen können. Vor 6 Jahren waren wir an gleicher Stelle ebenfalls im Passagekino zur Premiere der "4. Revolution" dabei - ein Film, der sehr emotional das Thema Energiewende betrachtete - für Fachleute eher unspektakulär.

Roland Neumann von den Sonnenplanern und die EGL bei der Filmpremiere Power to Change - Die Energierebellion   Die Infostände stehen - neben Lichtblick prästentieren sich die EGL (Energiegenossenschaft Leipzig) sowie die Sonnenplaner   Auf der anderen Seite des Innenhofes lagern die Zero Emission People   Die Sonnenplaner und die EGL bei der Filmpremiere Power to Change - Die Energierebellion
Ein paar Bilder mehr gibt's hier auf unserer Aktionsseite.


Vorhang auf

Der herrlich alte Kinogong ertönt, das Licht wird gedimmt und ohne irgendwelche Werbung geht's direkt los. Was sofort auffällt - deutlich frischerer Auftritt, hohe Professionalität. Hm... könnte es doch spannend werden?

Schnell vergeht die Zeit und es wird klar - ja, der Film fesselt, hat keine Längen, ist abwechslungsreich, technisch und dramaturgisch sehr gut gemacht. Die Akteure und Drehorte sind gut gewählt, kommen authentisch rüber. Auf langatmige Politikerkommentare wird verzichtet, es werden kleine Geschichten erzählt. Super.

Und plötzlich ist schon Schluss - wie die Zeit vergeht! Aber zum Glück gibt es ja noch einen Nachschlag, denn Regisseur Carl-A. Fechner hat sich zu uns nach Leipzig begeben und stellt sich unseren Fragen.


Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße

In der nachfolgenden teilweise auch kontroversen Diskussion wird klar, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. 4 Jahre Arbeit stecken in dem Film, 500 Projekte der Erneuerbaren wurden auf Filmtauglichkeit geprüft und unter Schmerzen auf eine Handvoll reduziert. Auf die Frage, wie er Politik und Großunternehmen im Bezug auf die Erneuerbaren einschätzt, zeichnet Herr Fechner ein düsteres Bild.

Diskussion mit Regisseur Fechner  

Die Politik wird durch Lobbyisten massiv beeinflusst. Es fehlt an Mut, dem Willen und der Intelligenz etwas zu ändern und an Rückgrat. Großkonzerne haben zwar einzelne kleinere Umweltprojekte gestartet - grundsätzlich herrscht jedoch die Grundeinstellung vor - "mitnehmen was geht". Ergo wird alles getan um die Dezentralisierung der Energiegewinnung aufzuhalten und den Kraftwerkspark so lange wie möglich zu melken. Hauptsache Gewinne, egal ob moralisch verwerflich, unsere Welt verbrannt wird oder nicht. Da werden auch Lügenkampagnen gestartet um die Bevölkerung zu verunsichern und zu verblöden. Dass das leider teilweise klappt merken wir als Solarteure jeden Tag. 

Denn das Solare Eis ist dünn geworden. Seit Röttgen / Rößler und nun Gabriel wird Jahr für Jahr versucht die Erneuerbaren zu behindern und auszubremsen, die einstmals unerhört herrliche Dynamik dieser Zukunftsbranche einzustampfen. Das EEG wird zum Erneuerbaren Verhinderungsgesetzt umgebaut, es wird alles getan, damit Großunternehmen Zeit gewinnen bzw. Märkte besetzen können. Allein 40.000 Arbeitsplätze sind in Deutschland bei den Erneuerbaren vergangenes Jahr verloren gegangen - zum Vergleich - in der Kohlebranche arbeiten gerade mal 50.000 Menschen. Hat das politisch irgendwen interessiert? Nein.

Und somit tut uns - den Sonnenplanern - als einer der "übriggebliebenen" Solarteure der Film richtig gut. Er macht Mut und wieder mehr Lust aufs Weitermachen. Er zeigt, warum es wichtig ist jeden Tag aufs Neue zu kämpfen und allen Widerständen zu trotzen. Jeden Tag aufs Neue Überzeugungsarbeit zu leisten, Verdiensteinbußen hinzunehmen und für eine bessere Zukunft für uns alle alles zu geben. Das mag abgedroschen klingen, aber das Energiefeld ist einfach zu wichtig, um es Spielern aus Politik und Großkonzernen zu überlassen, die nicht zögern aus kurzsichtigem Eigennutz die Zukunft unserer Kinder zu versauen. Denn die richtigen Herausforderungen wie Klimawandel, Flüchtlingsströme, Kriege und Terrorismus sind untrennbar mit diesem Thema verbunden.

Ein großes DANKE an das Filmteam! Wir werden den Film empfehlen, wo wir nur können und weiterhin Schritt für Schritt für eine saubere und heilere Welt marschieren. Jedes erneuerbare Watt ist wichtig und in Summe können alle Akteure Ungeheures leisten! Hat großen Spaß gemacht, weiter so!

 

Leipziger Energierebellen:

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